ARA Bachwis "Ausbau 2029"

Fit für die Zukunft: Umbau ARA Bachwis
Die ARA Bachwis reinigt seit den 1970er-Jahren das Abwasser der Gemeinden Volketswil, Schwerzenbach, Fällanden und Maur. Sie wurde für 45’000 Einwohner gebaut, verarbeitet heute aber bereits das Abwasser von rund 60’000 Menschen. Künftig soll auch das Abwasser der ARA Maur dorthin geleitet werden, was die Belastung weiter erhöht. Damit die Anlage auch in Zukunft zuverlässig arbeitet und neue gesetzliche Vorgaben erfüllt, steht ein grosser Ausbau bevor. Die 2028 auslaufende kantonale Betriebsbewilligung muss erneuert werden, und bis spätestens 2030 muss eine zusätzliche Reinigungsstufe eingebaut werden, um kleinste Schadstoffe (Mikroverunreinigungen) aus dem Abwasser zu entfernen. Gleichzeitig müssen viele technische Anlagen erneuert werden, da sie nach über 20 Jahren Betrieb am Ende ihres Lebenszyklus sind. Die elektromechanische Ausrüstung der ARA Bachwis – von Pumpen über Rührwerke bis zur Steuerung – ist insgesamt in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig.

Ein durchdachtes Projekt
Der Handlungsbedarf wurde von den Verantwortlichen frühzeitig erkannt. Bereits 2021 wurden in einer Vorstudie «Ausbau ARA Bachwis 2050» die Grundlagen erarbeitet. Ein Jahr später entstand ein detailliertes Vorprojekt, das klar aufzeigte: Die gesamte Anlage muss um eine dritte Reinigungsstrasse erweitert werden, damit die Kapazität bis 2050 auf 90’000 EW erhöht werden kann. Im März 2025 hat die ARA-Kommission dem Bauprojekt grünes Licht gegeben. Am 28. September 2025 entscheiden die Stimmberechtigten der vier Verbandsgemeinden über den Baukredit von 85,9 Mio. Franken. Die Bauzeit wird rund sieben Jahre betragen.

Dank der vorausschauenden Planung der ARA-Gründer in den 1970er-Jahren stehen auf dem bestehenden Grundstück der ARA genügend Flächen für die geplanten Erweiterungen zur Verfügung – ganz ohne zusätzliche Landinanspruchnahme. 

Sorgsamer Umgang mit Ressourcen
Auch sonst zeigt sich in der Projektgestaltung ein durchgängiger, ressourcenschonender Ansatz. Energieeffiziente Massnahmen wie die Kapazitätssteigerung der Gasverwertung sind vorgesehen, dies für einen höheren Eigenanteil an erneuerbarer Energie direkt vor Ort. Die Schwammstadt-Philosophie wird auf dem Areal konsequent umgesetzt: Versiegelte Flächen werden reduziert und Regenwasser kann lokal versickern oder verdunsten. Das verbessert das Mikroklima, schafft angenehme Aufenthaltsbereiche und stärkt das ökologische Gleichgewicht.

Ebenso wird Bestehendes sorgfältig geprüft und – wo sinnvoll – weiterverwendet: etwa Fenster, Pflastersteine oder Betonelemente. «Dies gilt auch für das Betriebsgebäude. Wir sanieren nur dort, wo notwendig», erklärt der Projektleiter des Ausbaus, Martin Moos. «Und noch etwas: Auch unsere vor zwanzig Jahren gepflanzten Bäume sollen weitergedeihen. Sie werden dazu fachgerecht ausgegraben und verpflanzt.» Für den Betriebsleiter Michael Schwarz ist der Umbau mehr als eine technische Massnahme: «Wir investieren hier nicht nur in Infrastruktur, sondern in eine zukunftsfähige Abwasserreinigung – ökologisch, gesetzeskonform und mit Blick auf die nächsten Generationen. Der geplante Ausbau ist eine Investition in die Versorgungssicherheit, die Gewässerqualität und in einen nachhaltigen Betrieb bis 2050. Wir laden die Bevölkerung zu einer Informations-Veranstaltung am 6. September ein. Eine gute Gelegenheit, die Kläranlage an sich und im Speziellen das Projekt im Detail kennenzulernen, dies an Rundgängen, mittels spannender Visualisierungen, im Gespräch mit dem Betriebsteam. Und auch für eine Bratwurst ist gesorgt.»

Öffentliche Informationsveranstaltung auf der ARA Bachwis, 6. September 2025 
10.00 bis 15.00 Uhr
ARA Bachwis, Industriestrasse 50, 8117 Fällanden
Michael Schwarz, 043 355 33 33, info(at)arabachwis.ch

Abstimmung 
Ein weiterer entscheidender Schritt folgt am 28. September, wenn die Bevölkerung der Verbandsgemeinden über den Baukredit abstimmt. Diese Abstimmung ist von zentraler Bedeutung, da sie nicht nur die Finanzierung sicherstellt, sondern auch das Engagement und die Zustimmung der Gemeinden zum Projekt verdeutlicht.

Hier gelangen Sie zur Webseite der ARA: Projektwebseite Ausbau ARA Bachwis